Jetzt mit Discokugel
Hitster Bingo

Es geht weiter: Zum großartigen Musikratespiel „Hitster“ ist die fünfte Version erschienen. Doch „Hitster Bingo“ ist anders. Erstmals haben wir eine Art Brettspiel vor uns, das das Erraten von Musikstücken mit dem bekannten Ankreuzen von „Bingo“ verbindet. Und eine flackernde Discokugel gibt jetzt den Takt vor.

Bislang funktionierte „Hitster“ so: Den QR-Code einer Karte scannen, das mit Spotify verbundene Smartphone spielt uns ein Lied vor. Das ordnen wir auf einem Zeitstrahl aufsteigend ein. Viele spielen „Hitster“ nicht gegeneinander, sondern kooperativ. So profitieren alle vom Wissen älterer und besonders junger Mitspieler.

In „Hitster Bingo“ ändert sich nun einiges: Ein Spielplan wird um die Discokugel gelegt. Die Kugel kräftig drehen: Ein Licht zeigt, welche Kategorie gespielt wird. Die dort liegende Karte scannen, Musik hören und auf die Discokugel drücken: Sie flackert 25 Sekunden lang – bleibt sie bei rotem Licht stehen, sollten wir eine Antwort notiert haben.

Wie bei „Bingo“ üblich, hat jeder eine eigene Spielkarte. Darauf schreiben wir mit abwischbarem Stift eine Antwort. Ist die richtig, dürfen wir auf unserer Karte ein Bingo-Feld gleicher Farbe ankreuzen. Ist eine Reihe, Spalte oder Diagonale komplett, ist eine Partie gewonnen. Das kann recht schnell gehen.

Die Kategorien sind unterschiedlich. Hören wir da einen Solo-Künstler oder eine Gruppe? Wurde das Lied vor oder nach dem Jahr 2000 aufgenommen? Oder wir sollen das richtige Jahrzehnt erraten und manchmal auch auf zwei oder vier Jahre genau das Veröffentlichungsdatum tippen. Die Spielplan-Rückseite ist schwieriger: Dort müssen wir Interpreten-, Titelnamen oder das Erscheinungsjahr exakt wissen.

Auch „Hitster Bingo“ macht sehr viel Spaß, spielt sich aber deutlich anders. In der einfachen Version heizt man die Karten schnell durch. Wir hören nur sehr kurz Musik, 25 Sekunden – vielen sind diese Schnipsel zu kurz. Tipp: Einfach ein zweites Mal auf die Kugel drücken. Andere vermissen das Kooperative, es geht hier gegeneinander ums Gewinnen. Spielen aber mehrere Spieler gemeinsam mit einer Karte, können sie sich beraten. Auch dafür sind die 25 Sekunden sehr knapp.

Mir bringt „Hitster Bingo“ einen schönen neuen Reiz. Ich kann die Karten anderer Editionen problemlos einsetzen. Gut so, denn die 225 Karten (sonst 308) werden nicht lange reichen. Die Musikauswahl in „Hitster Bingo“ passt vor allem zur Discokugel-Generation: Vieles stammt aus der Zeit von 1980 bis 2010 – zumindest nach Durchspielen des ersten von drei Kartenpaketen. Sollte sich das ändern, werde ich hier berichten.

„Hitster Bingo“ (ohne Autorennennung, Jumbo); für 2-10 Spieler ab 12 Jahren, ca. 30 Minuten, ca. 35 Euro.

schön          Familienspiel

Besprechung mit Kaufexemplar

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